Innovative Baustoffe für umweltfreundliche Designs

Nachhaltiger Holzbau

Brettsperrholz (CLT)

Brettsperrholz, auch als Cross Laminated Timber (CLT) bekannt, ist ein industriell gefertigter Holzwerkstoff, der sich durch seine enorme Tragfähigkeit und Vielseitigkeit auszeichnet. Seine Schichten werden kreuzweise verleimt, was eine außergewöhnliche Stabilität ermöglicht. CLT wird bevorzugt im mehrgeschossigen Holzbau verwendet, da es große Spannweiten und flexible Grundrissgestaltungen erlaubt. Gleichzeitig bindet das Holz während seiner Lebensdauer Kohlendioxid, was zur positiven Klimabilanz beiträgt. Die industrielle Vorfertigung sorgt darüber hinaus für präzise Bauteile und kurze Bauzeiten.

Leichtbeton mit Holzspänen

Leichtbeton mit Holzspänen verbindet die isolierenden Eigenschaften von Holz mit der Festigkeit von Beton. Durch die Beimischung von Holzpartikeln entsteht ein Baustoff, der nicht nur die Umweltauswirkungen verringert, sondern auch hervorragende Dämmeigenschaften besitzt. Das leichte Material ermöglicht flexible Gestaltungsmöglichkeiten und sorgt für ein angenehmes Raumklima, da es Feuchtigkeit reguliert und zu einem natürlichen Wohngefühl beiträgt. Auch beim Rückbau zeigt sich der Vorteil der Materialkombination, denn die Bestandteile lassen sich besser wiederverwerten.

Holzfaserdämmstoffe

Holzfaserdämmstoffe gewinnen im ökologischen Hausbau zunehmend an Bedeutung. Diese Materialien bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, sind vollständig recycelbar und bieten eine hervorragende Wärmedämmung. Besonders als Dämmung von Dach, Fassade und Innenwänden überzeugen sie durch ihre Diffusionsoffenheit und ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. So wird ein gesundes Raumklima gefördert und die Gefahr von Schimmelbildung deutlich reduziert.

Recyclingbeton und Kreislaufwirtschaft

RC-Beton (Recyclingbeton) entsteht durch die gezielte Wiederaufbereitung von Bauschutt. Das darin enthaltene Gestein ersetzt einen Teil der natürlichen Zuschlagstoffe. Moderne Techniken sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität und Festigkeit, was den Baustoff auch für anspruchsvolle Projekte attraktiv macht. Dank strenger Normen und Prüfverfahren eignet sich RC-Beton zunehmend für statisch relevante Bauteile und beweist, dass nachhaltiges Bauen und höchste Sicherheitsstandards sich nicht ausschließen.

Aerogel Dämmungen

Aerogel ist ein extrem leichtes Material mit außergewöhnlich niedriger Wärmeleitfähigkeit. Seine Struktur besteht zu über 90 Prozent aus Luft und verleiht dem Dämmstoff seine hervorragenden Isoliereigenschaften. Aerogel wird vor allem dort eingesetzt, wo Platz knapp ist oder höchste Energieanforderungen gestellt werden, beispielsweise bei Passivhäusern. Trotz seiner High-Tech-Komponenten ist es langlebig und trägt dazu bei, ressourcenschonende Gebäude zu realisieren.

Vakuumdämmplatten

Vakuumdämmplatten erzielen mit minimaler Materialstärke eine maximale Dämmwirkung. Ihr Innenraum wird unter Vakuum gesetzt und mit speziellen Kernmaterialien gefüllt, was Wärmeverluste drastisch minimiert. Diese Dämmstoffe ermöglichen besonders in anspruchsvollen Sanierungsprojekten eine verbesserte Energieeffizienz, ohne dass wertvolle Wohnfläche verloren geht. Sie erfordern jedoch eine präzise Planung und Verarbeitung, um dauerhaft wirksam zu bleiben.

Naturdämmstoffe aus Schafwolle und Seegras

Nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Dämmstoffen bieten Schafwolle und Seegras. Beide Materialien wachsen natürlich nach und sind vollständig biologisch abbaubar. Schafwolle überzeugt durch ihre feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften und ihr hervorragendes Wärmespeichervermögen, während Seegras eine natürliche Resistenz gegen Schädlinge und Schimmel bietet. Sie ermöglichen umweltgerechte, gesunde Gebäudedesigns und fördern den Wandel zu einer ökologischen Bauwirtschaft.
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Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen

Hanfbeton ist ein ökologischer Baustoff, der aus Hanfschäben, Kalk und Wasser besteht. Dieses Gemisch ergibt einen leichten, isolierenden Stein, der klimaneutral produziert werden kann und sowohl als Wandbaustoff als auch als Dämmmaterial verwendet wird. Hanfbeton reguliert die Raumfeuchte, schützt vor Schimmel und verbessert das Raumklima. Aufgrund seines schnellen Wachstums steht Hanf als Rohstoff schnell wieder zur Verfügung und bietet eine überzeugende Alternative zu konventionellen Baustoffen.
Schaltbares oder „Smart Glass“ kann je nach Bedarf von klar auf undurchsichtig wechseln und damit Lichtdurchlässigkeit und Sichtschutz intelligent steuern. Die Steuerung erfolgt elektrisch, sogar automatisiert in Verbindung mit Raumklima- und Lichtsensoren. Dadurch wird die Energieeffizienz verbessert: Sonnenwärme gelangt nur dann ins Gebäude, wenn sie erwünscht ist. Schaltbares Glas fördert ein angenehmes Raumklima, senkt den Klimatisierungsbedarf und trägt zu innovativen architektonischen Lösungen bei.

Smarte Materialien für nachhaltige Gebäude

Phasenwechselmaterialien (PCM)

Phasenwechselmaterialien speichern und geben Wärme anhand ihres Aggregatzustands ab. Beim Schmelzen nehmen sie überschüssige Wärme auf, beim Erstarren geben sie diese wieder ab. Solche Materialien werden in Decken, Böden oder Wandputzen integriert und helfen passiv, das Klima im Gebäude zu regulieren. Dadurch werden Heiz- und Kühlenergie eingespart. PCM-Lösungen sind langlebig und lassen sich mit anderen innovativen Baumaterialien hervorragend kombinieren.

Lichtlenkungs- und Reflextionssysteme

Innovative Lichtlenkungssysteme nutzen intelligente Materialien und Oberflächen, um Tageslicht gezielt ins Gebäude zu leiten und künstliche Beleuchtung zu reduzieren. Spezielle lichtleitende Gläser, mikrostrukturierte Folien oder reflektierende Prismen werden in Fenster, Fassaden und Dächer eingebaut. Sie verbessern nicht nur die Lichtverhältnisse, sondern sparen auch Energie und verbessern das Wohlbefinden der Gebäudenutzer, da das Innenraumklima stets angenehm bleibt.

Selbstreinigende Oberflächen

Spezielle Beschichtungen auf Baumaterialien verleihen ihnen selbstreinigende Eigenschaften. Diese Oberflächen nutzen beispielsweise den Lotuseffekt oder Photokatalyse, sodass sich Schmutz oder Schadstoffe nicht ablagern können. Sie reduzieren den Wartungsaufwand, erhöhen die Langlebigkeit von Fassaden und fördern die Hygiene. Besonders bei Glas, Keramik und Metall sorgen selbstreinigende Oberflächen für nachhaltige, pflegeleichte und attraktive Architekturlösungen.